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Konfirmation 22.3.2009
... zu erkennen das Geheimnis Gottes, das Christus ist, in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis. (Kol. 2,2+3)

Liebe Konfirmandinnen und Konfirmanden, liebe Gmeinde.
Eure Konfirmation:
Ein Fest des Lebens, ein Fest der Hoffung und ein Fest der Bekräftigung des Glaubens.
Wir stehen auch an diesem Sonntag natürlich noch immer im Bann des unfassbaren Geschehens, das in Winnenden junge Menschen in den Tod gerissen hat. Wir spüren und erschrecken: Leben ist bedroht, auf vielfältige Weise – auch so. Um so dankbarer nehmen wir unser Leben wahr.
Wir feiern in Pfullingen in dieser Magdalenen-Kirche.
Eine der alten Pfullinger Sagen berichtet, dass es da einmal ein Schloss auf dem Ursulaberg  gegeben habe, das mit unendlichen Schätzen versunken sein soll. Das hat mich erinnert an die Geschichte, in der eine Frau mit einem Neugeborenen auf dem Rücken unterwegs war. Sie kommt an den Eingang einer Höhle. Steile Stufen führten in den Hügel hinein und aus der Tiefe hört sie eine Stimme: „Komm nur herein und fürchte dich nicht! Wenn du meine Regeln befolgst, kann dir nichts geschehen.“ Sie klettert die Stufen hinunter in eine riesige Höhle voller Schätze. Starr vor Staunen bewundert sie die vielen Kostbarkeiten. Grosse Töpfe und Säcke voller Gold, Silber und Edelsteine - eng aneinandergereiht und bis an den Rand gefüllt.  

Einige dieser Schätze sind hier an der Kanzel für uns aufgebaut und wir wollen sie jetzt miteinander teilen. Konfirmanden  verteilen jetzt ein paar dieser Schätze unter uns.
Dazu singen wir noch einmal das Lied von vorher: Schenk uns Weisheit, schenk uns Mut...

 „Nimm dir, soviel und was du willst! Doch vergiss das Beste nicht! Und beachte, dass du draussen sein musst, bevor die Glocke ....Mitternacht geschlagen hat!“ sagte die Stimme und die Frau legt ihr Kind in eine riesige Blechschüssel voller Goldmünzen.... Sie füllt ihre Schürze und ihre Hände. Da hört sie die Glocke ein erstes Mal läuten. „Oh nein!“, dachte sie. „Jetzt, nach dieser kurzen Zeit, soll die Frist schon fast um sein?“ Sie stolpert zum Ausgang. „Vergiss das Beste nicht!“ hört sie noch einmal die Stimme und schaut sich verzweifelt um: Was ist das Beste? Voller Panik hört sie die Glocke der nahen Kapelle zum zwölften Mal schlagen. Den Felsen erfüllt plötzlich ein ohrenbetäubendes Ächzen. Langsam schiebt sich eine Felsplatte vor den Eingang.
Und plötzlich sind da Stimmen aus allen Ecken „Warum nur hast du nicht gehört? Du hättest doch dein Kind nicht vergessen dürfen! Es ist viel wertvoller als alle Schätze der Welt zusammen!“ Da begreift sie, aber es ist zu spät.

Vergiß das Beste nicht! - Was ist das Beste, was ist der eigentliche, wahre Schatz des Lebens? Wofür steht jetzt dieser, dieser Stein, den ich da in den Händen halte?

Liebe Konfirmanden, liebe Gemeinde:
Wir leben und wir halten es selbstverständlich, wir maulen rum, wenn dies oder das nicht funktioniert. Wir wollen haben, immer mehr haben und opfern unser Gier Zeit, Kraft und Menschen.
Wir vergessen das Staunen:
Dass ich bin , dass ich bin
und dass ich dich schön menschlich Antlitz habe (Matthias Claudius).

Ihr seid geboren worden, o Wunder und aus den kleinen, niedlichen Schreihälsen, die ihr mal wart, den hilflosen, liebebedürftigen Babys sind Heranwachsende geworden, Jugendliche mit Fähigkeiten und Meinungen, mit Selbstbewußtein und großen Zielen.  

Wenn ihr über diese Ziele nachdenkt, dann heißt es auch:
Geld verdienen, einen einträglichen Job haben, keine materiellen Sorgen. Natürlich.
Nicht nur bei euch!

Unsere Zeit hat das Geld zum Gott gemacht.
Schamlos und ohne rot zu werden bereichern sich Menschen an der Not und am Elend anderer.
In dieser Woche hat Greenpeace vor der Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt ein Banner angebracht:
If The World Was A Bank,
You Would Have Saved It Already!
Wenn die Welt eine Bank wäre, hättet ihr sie längst gerettet.
So ist es.

Wenn sich mit pädagogischem Personal Geld verdienen ließe, hätten wir ein besseres Bildungssystem und an unseren Schulen wäre Raum und Zeit für all das, was zu kurz kommt und jetzt von Herrn Oettinger und Bundespräsident Köhler und anderen einfordert wird: Gemeinschaft und Lebensfreude, auf einander Acht haben und für einander einstehen.  

Wenn sich mit Gebeten Millionen verdienen ließen, könnte man ein ganzes Volk schon morgens um 6 auf den Knien in die Kirche rutschen sehen. So aber denken viele: brauch ich nicht.

Haben wir das Beste vergessen?
... zu erkennen das Geheimnis Gottes, das Christus ist, in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis. (Kol. 2,2+3)

Dass wir ohne essen und trinken verdursten und verhungern, wissen wir -  was aber ist, wenn unsere Seele verdurstet und unser innerer Mensch verhungert.
Was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt und doch an seiner Seele Schaden nimmt, hat der gesagt, auf den wir uns berufen, nach dem wir uns Christen nennen.!

Wir gewinnen die ganze Welt, wir graben sie, wir bereichern uns an ihren Diamanten und ihrem Gold - wir heben die letzten Schätze der Tiefe, fischen die Meere leer und blasen Öl und Gas und Kohle, in Jahrmillionen entstanden, in die Luft und gleichzeitig müssen viele Familien und Alleinerziehende tagtäglich ums finanzielle Überleben kämpfen in ständiger Sorge um den Arbeitsplatz:
da bleibt wenig Spielraum, Kraft und Lust, das Beste nicht zu vergessen und miteinander und ihren Kindern die Dinge zu tun, die zählen und dem inneren Leben dienen.
Wir nehmen wir Schaden an unserer Seele. Wir haben Schaden genommen.

Aber Christus, das Geheimnis Gottes, der gute, der andere Mensch, wird nicht müde uns zu rufen. Er wird verhöhnt, verspottet, gekreuzigt. Heute: Ha, Gutmensch, Idealist, Spinner, Träumer.
Aber  
- er bleibt das Kind, das an Weihnachten in Armut zur Welt kommt und  unsere innere Stimme wird, die sagt, was wirklich zählt: Liebe und Zuwendung zueinander, Achthaben auf die verletzliche Seele in uns und anderen.

- er bleibt der Mann aus Nazareth, der gute Worte hat für die geplagten und gestressten Menschen: komm, bei mir musst du nicht so tun also ob, dich nicht stylen, nicht besser machen als du bist. Du bist willkommen, komm zur Ruhe und zu dir selbst.

- er ist und bleibt der Gekreuzigte vom Karfreitag, der unsere Schuld wegnimmt und uns immer wieder neu anfangen lässt, auch die Schuld jenes Vaters, der seine Waffe im Schlafzimmer rumliegen ließ!? Wie mag es dem jetzt gehen?

- er gibt  uns an Ostern die Hoffnung eines ewigen erfüllten Lebens.

- er ist und bleibt das Geheimnis Gottes, in dem verbogen sind alle Schätze der Weisheit und der Erkennntnis

Liebe Konfirmandinnen und Konfirmanden, ihr steht auf einer Schwelle und die Frage heißt: Wie will ich leben, wem will ich folgen. Euer Leben birgt Schätze ohne Ende: Chancen und Herausforderungen. Der Ruf dieses Tages heißt:
Vergesst das Beste nicht! Lasst euch nicht abspeisen, werdet nicht müde nach dem Sinn, der Bestimmung eures Daseins zu fragen und auf die innere Stimme zu hören. Gebt euch nicht zufrieden mit den glitzernden Angeboten eines oberflächlichen Konsums. Das ist nicht genug, das sind wertlose Steine. Aber Jesus sagt:
Ich bin gekommen, dass sie das Leben
und alles in Fülle haben sollen

Er hat begonnen, es in euch und für euch zu erfüllen.
Das Beste ist, dass wir eine Berufung haben, eine ungeheure Würde:
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu sein am Reich Gottes, in dem Gerechtigkeit und Frieden sich küssen. Glaube, Hoffnung und Liebe sollen um uns herum nicht abnehmen, sondern mehr werden, ausstrahlen auf die Menschen, mit denen wir leben. So sollt ihr Kirche sein!

Manche denken ja: Glauben kann man auch ohne Kirche:
Mag sein. Woher aber wüssten wir denn was vom Glauben – ohne die Kirche, die wir alle sind: die Eltern und Großeltern, die Paten, Lehrer und Pfarrerinnen, die Verantwortlichen in den Gemeinden, die Musiker, Dichter und Mystiker. Wer hat uns denn angesteckt mit dem Glaubens, woher haben wirs denn?
Wer hat denn dazu beigetragen, dass wir Urvertrauen gefunden haben und Lebensmut. Wer führt uns immer neu auf die Suche nach dem innersten Schatz, dem Besten in uns und in dieser Welt,... zu erkennen das Geheimnis Gottes, das Christus ist, in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis. (Kol. 2,2+3).

Liebe Gemeinde: Wer auch immer da am Werk ist, wer auch immer uns zuruft: Vergiss das Beste nicht – sie haben die Stimme des Christus. Da ist Kirche.
Und so ist dies am Ende meine Bitte:
Diese Stimme möge euch und uns keine Ruhe lassen.
Gott schenke euch auf eurem Weg Menschen, Worte und Erfahrungen, die euch ermutigen das Beste nicht zu vergessen.

Denn am Ende, wenn alles vergeht, bleiben drei Dinge:
Glaube, Hoffnung, Liebe. Aber die Liebe ist die größte unter ihnen.
Vergesst das Beste nicht: Gott segne euch in allen Entscheidungen eures Lebens. Amen
Wichtiger Hinweis  
  Ab sofort gibt es Texte, Bilder, Zitate auf:

http://ebebraun.tumblr.com/
 
neu dazugekommen  
  Fridolin Stier: Jesus von Nazaret vor dem Bild des Christus (anderes..)

Link: Fridolin Stier - Gedicht Genesis (guck mal)

Predigt Oferdingen 30.10.2011 (predigten)

mit Karl Napf zu Matth. 20-Arbeiter im Weinberg (s. an-ein-aussprüche)

Predigt Pfullingen 16.10.2011

aktuelle Sprüche (s. unten)












 
aktuelle Sprüche  
  Systemfehler
Bei einer Veranstaltung für ältere Menschen in einer Schwarzwaldgemeinde waren auch die beiden Pfarrer des Dorfes anwesend. In der Pause fragte der Entertainer den katholischen Geistlichen, warum die Kirche sich moralisch fast ausschließlich auf den §218 konzentriere und zum Beispiel zur Lüge, die sich auch verheerend auswirke, nichts sage. Der Pfarrer stutzte eine Sekunde und erwiderte dann: "Gegen die Lüge kann man nichts machen, darauf beruht unser ganzes System." Napf erschrak über die Offenheit, da das Programm aber weiterging, konnte er nicht einmal fragen, welches System der Geistliche gemeint habe, das weltliche oder das religiöse oder gar beide.
Gefunden bei Karl Napf: (http://karlnapf.net/)



„Wo nicht der Mensch, sondern das zinstragende Kapital der Gegenstand ist, dessen Erhaltung und Mehrung der Sinn und das Ziel der politischen Ordnung ist, da ist der Automatismus schon im Gang, der eines Tages die Menschen zum Töten und Getötetwerden auf die Jagd schicken wird.“ (Karl Barth, Die kirchliche Dogmatik Band III/4, Zürich 1951, S. 525.)
 
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