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Altenburg 31.1.2010

Predigt zu 2.Kor 1,8-11  

Wie haltet Sie denn des aus?

Was?  – alles!

·     Die Bilder aus Haiti, immer neue Zahlen 50 000, 100 000, 170 000 Tote

·     die Empörung über Margot Käßmann, als sie an Neujahr gesagt hat: Nichts ist gut in Afghanistan: Was erlaut die Kirche sich, die sollen sich nicht einmischen, das steht ihr nicht zu – und dann weniger Tage später, jetzt bei Londoner Afghanistankonferez sagen die Poitiker mit ihren Worthülsen letztlich nichts anderes und fangen an den Rückzug zu organisieren, weil dieser Krieg mit militärischen Mitteln nicht zu gewinnen ist. Mehr hat Käßmann nicht gesagt

·     Wie halte wir sie aus, die immer gleichen Talkrunden mit den immergleichen Worthülsen, nichtssagend, im Kreis herum,

·     die Ungeheuerlichkeiten der an Sensationen, an immer stärkeren Reizen orientierten Medien: Michael Schumacher, ein unbedeutender Mensch, der schnell Auto fährt, tagelang auf den Titelseiten der Tagespresse - Hans Gottfried von Stockhausen, als Glasmaler einer der bedeutendsten Künstler Deutschlands im 20. Jahrhundert, gestorben am 8. Januar 2010 - ein kleine Notiz in der Stuttgarter Zeitung, eine kleine Notiz im Gemeindeblatt.

·     Stefan Krastel der verarmt ist, weil er seine schwer behinderte Mutter seit elf Jahren zu Hause pflegt. Dafür hat der gelernte Friseurmeister seinen Beruf aufgegeben, deswegen ist er jetzt Hartz IV-Empfänger und bekommt für seine Mutter 600 Euro im Monat. Gäbe er sie in ein Heim, würde der Staat etwa 3000 Euro zahlen. Stefan Krastel findet das sehr ungerecht und kämpft dagegen an. So ist er unter anderem zu Fuß von Offenburg nach Berlin gegangen, um mit Politikern zu sprechen. Geändert hat sich bislang nichts.

 

Wie haltet ihr das eigentlich aus?! Die Gehässigkeit des Nachbarn, die Laste des Pflegens, die Sorgen um die Kinder, um die Alten, die Angst vor der Arbeitslosigkeit, die Dummheit und die Rücksichtslosigkeit?

Welche Strategien des psychischen Überlebens haben wir uns in der Hektik und vielfältigen Überforderung zurechtgelegt.

 

Wegsehen?

Nicht alles zur Kenntnis nehmen.

Lachen drüber, Ironisieren.

Zornig werden,

Spenden,

einen Schritt nach dem andern machen,

Tabletten einwerfen, Alkohol,

Todesträume träumen, s

ich betäuben mit hektischen Aktivismus.

 

Vieles ist denkbar, vieles wird praktiziert.

Hören wir wie es jener großen Gestalt aus den Anfangszeiten des christlichen erging. Paulus schreibt in  2. Kor 1,8-11:

 

Wir wollen euch, liebe Brüder (ich setze die Schwestern hinzu, ich gehe mal davon aus dass der Paulus heute nichts mehr dagegen hat), - wir wollen euch nicht verschweigen die Bedrängnis, die uns (in der Provinz Asien) widerfahren ist, wo wir über die Maßen beschwert waren und über unsere Kraft, sodass wir auch am Leben verzagten 9 und es bei uns selbst für beschlossen hielten, wir müssten sterben. Das geschah aber, damit wir unser Vertrauen nicht auf uns selbst setzten, sondern auf Gott, der die Toten auferweckt, 10 der uns aus solcher Todesnot errettet hat und erretten wird. Auf ihn hoffen wir, er werde uns auch hinfort erretten. 11 Dazu helft auch ihr durch eure Fürbitte für uns, damit unsertwegen für die Gabe, die uns gegeben ist, durch viele Personen viel Dank dargebracht werde.

 

Die Bedrängnisse, Belastungen, Anfechtungen, Bedrohungen, Gefahren des Lebens:

Wie hältst du sie aus Paulus? Am Liebsten wärst du tot, sagst du einmal und hier redest du davon, dass du am Leben verzagst und mit deinen Begleitern gedacht hast, jetzt ist es aus. Jetzt halte ich es nicht mehr aus, jetzt sterben wir. So wie es jenen vom Erdbeben Verschütteten gegangen ist, unzähligen und sie sind nicht gerettet worden, aber ein paar doch. Da ist diese Meldung, die sagt:

15 Tage nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti haben Rettungskräfte eine 16-Jährige lebend aus den Trümmern geborgen. Das Mädchen sei in der Hauptstadt Port-au-Prince unter Schuttmassen in einem Hohlraum eingeschlossen gewesen, sagte ein Sprecher des französischen Zivilschutzes der Nachrichtenagentur AFP. "Sie hat einfach 'Danke' gesagt."

 

Seit dem schweren Erdbeben vor gut zwei Wochen wurden nach Angaben von Präsident René Préval fast 170.000 Tote geborgen. Befürchtet werden bis zu 200.000 Tote.

 

Wie viele Gebete, wie viele Hilfeschreie, wie viel stummes, verzweifeltes Leiden. Über der Frage nach dem Warum, nach dem Sinn solcher Ereignisse, könnten wir verzweifeln. Es gibt keine Antwort. Es gibt nur diese Erfahrung und immer wieder so ein Zeugnis:

Ein Mensch, der am Ende war, ein Mensch, der nicht mehr weiter wusste, der dem Tode nahe war, der unter der Last des Lebens zusammengebrochen ist, ist auferstanden zu einem neuen Leben, ist gerettet worden – wunderbar und sie, er kann sagen:

Das geschah aber, damit wir unser Vertrauen nicht auf uns selbst setzten, sondern auf Gott, der die Toten auferweckt, der uns aus solcher Todesnot errettet hat und erretten wird. Auf ihn hoffen wir, er werde uns auch hinfort erretten.

 

Wie halten wir es aus, wie halten wir stand?

Die Antwort heißt in immer neuem, unerschütterlichem Gottvertrauen!

Rudolf Alexander Schröders Verheißungslied

Es mag sein, daß alles fällt, daß die Burgen dieser Welt um dich her in Trümmer brechen. Halte du den Glauben fest, daß dich Gott nicht fallen läßt: Er hält sein Versprechen.

denn: Deine Zeit und alle Zeit stehn in Gottes Händen.

 

Die Botschaft heißt: - mit Hilde Domin, der wunderbaren Dichterin:


Nicht müde werden

sondern dem Wunder

leise

wie einem Vogel

die Hand hinhalten.

 

trotz allem glauben, hoffen, lieben.

 

Ich habe Hans Gottfried von Stockhausen erwähnt, den Glasmaler, der hunderte von Glasfenstern in aller Welt gestaltet hat unter anderem auch 4 in Welzheim, der Gemeinde, in der ich lange Pfarrer war. – (Ich würde sie gerne einmal mit Ihnen anschauen!) Eines dieser Fenster ist das Fenster der Hoffnung und die letzten Bilder in diesem Fenster zeigen einen Vater, der zwei Kinder an der Hand hält und eine Mutter, die ihr Kind in den Arm nimmt. Um diese Gestalten herum hat der Künstler Bibelworte hineingeschieben, die vielen von uns vertraut sind :aus 1. Kor 13: Wenn ich mit Menschen und mit Engelszungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönend Erz oder eine klingend Schelle...bis zu jenem berühmten Schluß. Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei. Aber die Liebe ist die größte unter Ihnen.

Die Frage: Wie halten wir all das aus?

Die Antwort - mit Worten Friedrich Hölderlins:

Glaube und Liebe und Hoffnung sollen nie aus meinem Herzen weichen. Dann gehe ich, wohin es soll, und werde gewiß am Ende sagen: "Ich habe gelebt." Und wenn es kein Stolz und keine Täuschung ist, so darf ich wohl sagen, daß ich in jenen Stunden nach und nach, durch die Prüfungen meines Lebens, fester und sicherer geworden bin.  Amen

Lied  396 Jesu meine Freude

 

Fürbittengebet 

 

Wische die Tränen ab, stärke Hände und Herzen,

damit unsere Mitmenschen in der Erdbebenregion in Haiti fähig werden, die ungeheure Aufgabe des Wiederaufbaus ihrer Häuser und ihrer bescheidenen Existenzen in Angriff zu nehmen.

Wir bitten um Weitsicht für alle, die die Nothilfe der näheren Zukunft zu verantworten haben, damit aus dem abgehauenen Lebensbaum eines Volkes ein lebendiger neuer Trieb wachsen kann.

Erfülle die Kirchen in Haiti mit dem Geist Jesu, damit sie zu trösten vermögen wie er; damit sie zugleich dein gutes Recht bezeugen, das den Armen Brot und Menschenwürde zuspricht.

Stärke uns, Christus in allen Anfechtungen, Zweifeln und Belastungen unseres Lebens.

Gib uns Kraft und Lebensmut

Wichtiger Hinweis  
  Ab sofort gibt es Texte, Bilder, Zitate auf:

http://ebebraun.tumblr.com/
 
neu dazugekommen  
  Fridolin Stier: Jesus von Nazaret vor dem Bild des Christus (anderes..)

Link: Fridolin Stier - Gedicht Genesis (guck mal)

Predigt Oferdingen 30.10.2011 (predigten)

mit Karl Napf zu Matth. 20-Arbeiter im Weinberg (s. an-ein-aussprüche)

Predigt Pfullingen 16.10.2011

aktuelle Sprüche (s. unten)












 
aktuelle Sprüche  
  Systemfehler
Bei einer Veranstaltung für ältere Menschen in einer Schwarzwaldgemeinde waren auch die beiden Pfarrer des Dorfes anwesend. In der Pause fragte der Entertainer den katholischen Geistlichen, warum die Kirche sich moralisch fast ausschließlich auf den §218 konzentriere und zum Beispiel zur Lüge, die sich auch verheerend auswirke, nichts sage. Der Pfarrer stutzte eine Sekunde und erwiderte dann: "Gegen die Lüge kann man nichts machen, darauf beruht unser ganzes System." Napf erschrak über die Offenheit, da das Programm aber weiterging, konnte er nicht einmal fragen, welches System der Geistliche gemeint habe, das weltliche oder das religiöse oder gar beide.
Gefunden bei Karl Napf: (http://karlnapf.net/)



„Wo nicht der Mensch, sondern das zinstragende Kapital der Gegenstand ist, dessen Erhaltung und Mehrung der Sinn und das Ziel der politischen Ordnung ist, da ist der Automatismus schon im Gang, der eines Tages die Menschen zum Töten und Getötetwerden auf die Jagd schicken wird.“ (Karl Barth, Die kirchliche Dogmatik Band III/4, Zürich 1951, S. 525.)
 
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