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Altenburg 16.08.2009

  Matth. 23,1 Da redete Jesus zu dem Volk und zu seinen Jüngern

2 und sprach: Auf dem Stuhl des Mose sitzen die Schriftgelehrten und Pharisäer. 3 Alles nun, was sie euch sagen, das tut und haltet; aber nach ihren Werken sollt ihr nicht handeln; denn sie sagen's zwar, tun's aber nicht. 4 Sie binden schwere und unerträgliche Bürden und legen sie den Menschen auf die Schultern; aber sie selbst wollen keinen Finger dafür krümmen. 5 Alle ihre Werke aber tun sie, damit sie von den Leuten gesehen werden. Sie machen ihre Gebetsriemen breit und die Quasten an ihren Kleidern groß. 6 Sie sitzen gern obenan bei Tisch und in den Synagogen 7 und haben's gern, dass sie auf dem Markt gegrüßt und von den Leuten Rabbi genannt werden. 8 Aber ihr sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn einer ist euer Meister; ihr aber seid alle Brüder. 9 Und ihr sollt niemanden unter euch Vater nennen auf Erden; denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist. 10 Und ihr sollt euch nicht Lehrer nennen lassen; denn einer ist euer Lehrer: Christus. 11 Der Größte unter euch soll euer Diener sein. 12 Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht.

 E.T. der Außerirdische!

Manche kennen vielleicht den Film von Steven Spielberg mit dem Soundtrack von Michael Jackson: Someone in the Dark. Der 10-jährige Elliott freundet sich mit einem Außerirdischen an, der versehentlich von seinem Raumschiff zurückgelassen wurde. Die beiden erleben mal komische, mal tragische Abenteuer. Am Ende stirbt  mittlerweile todkranke E.T., wird dann aber auf wundersame Weise durch Elliotts Liebe wieder zum Leben erweckt. Nach einem herzzerreißenden Abschied von den Kindern besteigt E.T. das Raumschiff und fliegt zurück nach Hause. Angenommen so ein E.T. von einem anderen Stern käme in unsere kleine Welt und angenommen er könnte so viel verstehen, dass er hört: da gibt es eine Religion der Liebe und der Hingabe. Gott selbst, der Grund und Ursprung allen Seins hat sich den Lebewesen auf dieser Erde als Liebe offenbart.

Angenommen daraufhin macht sich der Außerirdische auf den Weg nach der Verkörperung dieses Glaubens zu suchen.  Wie sieht ein Christ, eine Christin aus. Was tut er, was denkt sie? Wie leben sie? Wo schicken wir ihn hin, wenn er nach Reutlingen und Umgebung kommt: Zu den Landeskirchlern in ihren unterschiedlichen Prägungen und Gemeinschaften, zu den Methodisten, Baptisten, Katholiken, Altkatholiken, den Orthodoxen?

Angenommen, es schickt ihn jemand hierher, in diesen Ort. Wo wird er anfangen, wo schicken sie ihn hin. Wer wird ihm sagen können, was ein wahrhaftiger Christ ist? Wie viele verschiedene Antworten wird er bekommen?
Vielleicht auch die jenes Buben, dessen Vater auf der Alb ein Gipsergeschäft hatte.
Auf die Frage im Konfirmandenunterricht: 
was ist ein Chrischt, antwortete der: Vier Stanga ond and a Brett.
Im Katechismus von Luther und Brenz heißt die Frage allerdings: 
Welchen Glaubens bist du? und die Antwort: Ich bin ein Christ. Warum bist du ein Christ? Antwort: Darum, dass ich glaube an Jesus Christus und bin auf seinen Namen getauft. 

Ein Christ sein, an Jesus Christus glauben Und vielleicht haben wir dann im Ohr, wie dieser Jesus Christus sagen kann: Was nennt ihr mich aber Herr, Herr und tut nicht, was ich euch sage!? Vor vielen Jahren lebte in diesem Land einer, der sagen konnte:  

Ich möchte eine größere Werthschätzung des Lebens einführen, nicht gleich der Menschenschätzung nach Marken oder Gulden, sondern nach seinem wahren unbezahlbaren Werthe. 
Christian Wagner wurde geboren am 5. August 1835 in Warmbronn, damals ein Dorf mit 670 Einwohnern. Sein Vater war Schreiner und betrieb eine kleine Landwirtschaft. Die Eltern wollten den schmächtigen Knaben zum Lehrer ausbilden lassen. "Es war dazumal eine sehr schlechte Zeit für den kleinen Handwerker und Landwirt", so dass er nach wenigen Wochen die "Präparantenanstalt" des Lehrerseminars in Eßlingen wieder verlassen musste, um zu Hause in der Landwirtschaft zu helfen. Auf seinen Äckern ließ er das Unkraut stehen, denn das Rot des Klatschmohns und das Blau der Kornblumen waren ihm unverletzlich.

Ich möchte eine größere Werthschätzung des Lebens einführen, nicht gleich der Menschenschätzung nach Marken oder Gulden, sondern nach seinem wahren unbezahlbaren Werthe. Ich möchte eine Gemeinde gründen deren Aecker und Wiesen Domänen des Zukunftsreiches wären, wie es meine wenigen wirklich schon sind. Eine Freistätte der Vertriebenen und Geächteten, ein Nährort der Armen und Verlassenen, wo weder Falle noch Feuerrohr, weder Gift noch Schlinge etwaige kleine Näscher bedroht, sondern wo Friede ist und Erquickung. Wo das Gnadenbrod essen im Hause bis an ihr Ende die Gespielen deiner Kinder, das Kätzchen und der Hund, sowie die treue Nährmutter derselben, die milchgebende Kuh und die eierlegende Henne. Wo der Markstein steht gegen die Härte, den Undank und den Eigennutz der Menschen.

Ernste Worte von Christian Wagner (1835 – 1918) der nie ein Amt bekleidet hat, dem ein Studium versagt geblieben ist.

„Ich habe das Evangelium gepredigt von der möglichsten Schonung für alles Lebendige, und den Krieg angesagt jeder herzlosen Ichlehre."

Kein Schriftgelehrter, kein Theologe also, aber einer, der so deutlich wie kaum ein anderer seiner Zeit dem Evangelium auf der Spur war. Einer, der nicht nur geredet hat, sondern dessen Leben damit in Einklang war. Das Schwerste ist Glaubwürdigkeit, hat einer der für mich glaubwürdigsten Christen unserer Zeit, Erhard Eppler, über ein Buch geschrieben und das hat er wahrhaftig recht. 
Die scharfen Worte Jesu über die Schriftgelehrten und Phärisäer. Sie greifen das damals geltende religiöse System an. Aber wir sollten nicht denken, das gehe gegen die Juden damals oder heute. Die Worte Jesu richten sich gegen alle verfestigten religiösen Systeme. Sie richten sich auch gegen die Machtstrukturen der christlichen Kirche. Pharisäer und Schriftgelehrte, das sind unsere Theologen und Pfarrer, das sind Professoren und Priester, Bischöfe und Päpste. 
Das bin ich! Alles nun, was sie euch sagen, das tut und haltet; aber nach ihren Werken sollt ihr nicht handeln; denn sie sagen's zwar, tun's aber nicht.

Da ist der ungeheure Schatz unserer religiösen Tradition, die Bibel, die heiligen Texte, die Weisheit und die Erleuchtung der glaubenden Menschen durch Jahrtausende. Und es gibt Menschen, die kennen diese Texte, die haben sie studiert, sie haben sie in Besitz genommen und dann verwalten sie sie. Sie machen ein System der Menschenlenkung und Beherrschung daraus. Sie binden schwere und unerträgliche Bürden und legen sie den Menschen auf die Schultern. Sie reden ständig von der Sünde und sind dabei unbußfertig bis zum Erbrechen.

Rechtsvorschriften, Verwaltungsordnungen, betriebswirtschaftliche und finanzielle Aspekte haben die Macht errungen. Seelenlose Griffelspitzer und Geldverwalter sitzen auf dem Stuhl des Mose.

Diakonische Einrichtungen sind zu Sozialbetrieben im unerbittlichen Wettbewerb  der gnadenlos marktwirtschaftlichen operierenden Betreuungsmaschinerie geworden. Alle diese Einrichtungen haben ein Leitbild und in diesen Leitbildern steht immer, dass es uns um den Menschen geht und um die Liebe, die Gott in Jesus uns gezeigt hat und wir geben sie weiter. Und dann werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter Druck gesetzt, müssen für immer weniger immer mehr leisten. Ihre Abhängigkeit und ihre Einsatzbereitschaft, ihre Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes wird ausgenutzt bis zum letzten!

Alles nun, was sie euch sagen, das tut und haltet; aber nach ihren Werken sollt ihr nicht handeln; denn sie sagen's zwar, tun's aber nicht. 4 Sie binden schwere und unerträgliche Bürden und legen sie den Menschen auf die Schultern; aber sie selbst wollen keinen Finger dafür krümmen.

Was für eine mutige württembergische Kirche, die als einizge weltweit diesen biblischen Text für die Predigt freigegeben hat. In keiner anderen Lese-oder Predigttextordnung der christlichen Kirchen taucht er auf. Er gehört zur württembergsichen Reihe für den 11. Sonntag n. Trinitatis. Darauf bin ich stolz. Das ist Protestantismus: Klare Selbsterkenntnis, Kritikfähigkeit und Bußfertigkeit. 

Auch wir sitzen gern obenan bei Tisch und in den Synagogen  und haben's gern, dass sie auf dem Markt gegrüßt und von den Leuten Rabbi genannt werden. Aber ihr sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn einer ist euer Meister; ihr aber seid alle Brüder. Das Schwerste ist Glaubwürdigkeit.

Das will immer wieder neu errungen sein. Deshalb fängt Luther seine 95 Thesen von 1517 mit dem Satz an: Da unser Herr und Meister Jesus Christus spricht "Tut Buße" usw. (Matth. 4,17), hat er gewollt, daß das ganze Leben der Gläubigen Buße sein soll.

Die Botschaft für heute heißt: Zurück zum einfachen! Seligpreisungen und Christian Wagners:

„ Werthschätzung des Lebens..., nicht gleich der Menschen-schätzung nach Marken oder Gulden, sondern nach seinem wahren unbezahlbaren Werthe“. Und .... das Evangelium ... von der möglichsten Schonung für alles Lebendige..." 
Nicht nur davon reden! Versuchen wirs neu zu leben wo immer wir können.

Pfarrer und Schriftgelehrte, Hausfrauen und Bauern und Lehrerinnen und Lehrer, Angestellte und Beamte, einfach alle Menschen in der Gemeinde

Es ist ganz einfach, denn einer ist unser Lehrer: Christus. 
Und wenn uns dann – wie ein Geschenk – einmal Glaubwürdigkeit gelingt, dann ist wie ein unverschämtes Glück. Es erleuchtet unseren Weg und ermutigt zum Leben in der Liebe.

Ich wünschte mir sehr, E.T. würde auf seiner Suche so was finden. Bei mir und hier in Altenburg. Amen. 

Wichtiger Hinweis  
  Ab sofort gibt es Texte, Bilder, Zitate auf:

http://ebebraun.tumblr.com/
 
neu dazugekommen  
  Fridolin Stier: Jesus von Nazaret vor dem Bild des Christus (anderes..)

Link: Fridolin Stier - Gedicht Genesis (guck mal)

Predigt Oferdingen 30.10.2011 (predigten)

mit Karl Napf zu Matth. 20-Arbeiter im Weinberg (s. an-ein-aussprüche)

Predigt Pfullingen 16.10.2011

aktuelle Sprüche (s. unten)












 
aktuelle Sprüche  
  Systemfehler
Bei einer Veranstaltung für ältere Menschen in einer Schwarzwaldgemeinde waren auch die beiden Pfarrer des Dorfes anwesend. In der Pause fragte der Entertainer den katholischen Geistlichen, warum die Kirche sich moralisch fast ausschließlich auf den §218 konzentriere und zum Beispiel zur Lüge, die sich auch verheerend auswirke, nichts sage. Der Pfarrer stutzte eine Sekunde und erwiderte dann: "Gegen die Lüge kann man nichts machen, darauf beruht unser ganzes System." Napf erschrak über die Offenheit, da das Programm aber weiterging, konnte er nicht einmal fragen, welches System der Geistliche gemeint habe, das weltliche oder das religiöse oder gar beide.
Gefunden bei Karl Napf: (http://karlnapf.net/)



„Wo nicht der Mensch, sondern das zinstragende Kapital der Gegenstand ist, dessen Erhaltung und Mehrung der Sinn und das Ziel der politischen Ordnung ist, da ist der Automatismus schon im Gang, der eines Tages die Menschen zum Töten und Getötetwerden auf die Jagd schicken wird.“ (Karl Barth, Die kirchliche Dogmatik Band III/4, Zürich 1951, S. 525.)
 
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