10.11.2008 An die ACK Welzheim
Liebe Rita, liebe Mitglieder der ACK Welzheim, liebe Freundinnen und Freunde des interreligiösen Dialogs,
mit großer Zustimmung und Dankbarkeit habe ich den Bericht über den Friedensweg zum 70.Jahrestag der Reichspogromnacht in der Welzheimer Zeitung gelesen. Danke, dass Ihr das gemacht habt und offenbar so eindrücklich. Wie wichtig die Erinnerung - auch an Dietrich Bonhoeffer - ist , haben ja die jüngsten Diskussionen gezeigt.
Auch in Reutlingen gab es eine Gedenkstunde in der Marienkirche - ebenfalls vorbereitet und verantwortet von der ACK zusammen mit der vor 5 Jahren hier neu gegründeten jüdischen Gemeinde und und der Stadt Reutlingen. Schülerinnen und Schüler des Albert Einstein-Gymnasiums Klasse 10 haben dabei eindrucksvoll an Reutlinger Juden (es gab wenige, aber es gab sie) und ihr Schicksal erinnert und dann haben wir mit schätzungsweise 800 Leuten eine Lichterprozession zur Gedenktafel beim Spendhaus gemacht.
In diesen Tagen bin ich auf eine Erinnerung gestossen: Da hat ein Pfarrerssohn Predigtmanuskripte seines Vaters, (der durchaus in kritischer Distanz zum Nationalsozialismus und zu den Deutschen Christen stand) gefunden. Für Sonntag nach der Reichspogromnacht fand sich die Predigtnotiz:
"Trotz allem, was geschah, Adolf Hitler ist die von Gott verordnete Obrigkeit."
Also wäre Bonhoeffer eben doch, wie ein Herr Lüttke jetzt und viele andere früher gedacht haben, ein "ganz gewöhnlicher Landesverräter"!?
Gedenkveranstaltungen wie Eure halten den Diskurs offen.
Die Schülerinnen und Schüler hier in Reutlingen haben dazu aufgerufen.
Wenn die Ereignisse wieder verharmlost und zum "saudummen Spruch" der einem halt herausrutscht, zu Witz und Spott gemacht werden: Sag nein!
Mit guten Gedanken und den besten Wünschen
Euer eb
an die firma reisetester
(Noch) sehr geehrte Damen und Herren,
herzlichen Dank für die schnelle Zustellung Ihrer Zahlungserinnerung. Ich war schon drauf und dran, Ihrer Rechnungstellung Folge zu leisten, habe das nun aber vorläufig noch etwas zurückgestellt: Die Gründe dafür?
Auf Ihrer Homepage schreiben Sie:
Reisetester.com sucht Hotel- und Resorttester, die kostenlos in den Hotels übernachten und am Ende Ihrer Reise ein Testurteil abgeben können.
Daher garantieren wir Ihnen 3 x 3 Übernachtungen in Hotels Ihrer Wahl. Sollten Sie diese Möglichkeit nicht erhalten, so bekommen Sie von uns Ihre Verbandgebühr zurück.
Ich habe nun eine Serie von Hotels aus Ihrem Angebot ausgesucht und per e-mail gebeten mir eine Bestätigung zukommen zu lassen, dass ich mit Reisetester.com-Gutscheinen 3 Nächte kostenlos übernachten kann. Bis dato habe ich mehrere definitive Absagen (mit dem Hinweis, dass die betreffenden Hotels Ihre Firma nicht kennen oder nicht mit Ihnen zusammenarbeiten) und keine einzige positive Rückmeldung erhalten. Ich bitte um Aufklärung dieses Sachverhalts. Bis zum Nachweis der von Ihnen versprochenen Leistung werde ich keine Zahlung vornehmen. Ich mache mein weiteres Vorgehen von Ihrer Auskunft abhängig.
Mit (noch) freundlichen Grüßen
Ihr
ans Ordnungsamt der Stadt Reutlingen:
Sehr geehrte Damen und Herren,
selbstverständlich bin ich ganz im Unrecht und zurecht verwarnt. Trotzdem will ich eine Anmerkung machen zur Verwarnung mit dem AZ 505.25.519775.9, unterzeichnet von Ihrem Mitarbeiter Dörr. Im Februar 2008 sind wir in der Wilhelmstrasse eingezogen. Wir haben beim Neubau ca. 20 000 € Ablöse gezahlt für Stellplätze. Einen Anwohnerparkplatz in Parkzone B findet man gelegentlich, gelegentlich aber auch nicht. Nun fahre ich am 2.9. auf der Suche nach einem solchen von oben in die Mauerstraße ein und freue mich, dass der 1. Parkplatz links vor der Emilienkrippe frei ist. Die Mauerstrasse ist dort links und rechts beparkt, es gibt praktisch eine Fahrbahn dazwischen. Was hindert mich dann einfach links ran zu fahren und dort zu parken? Ich weiß, die Vorschriften!
Die mögen ja grundsätzlich durchaus sinnvoll sein. Ob es aber in seiner solchen Situation keinen Ermessensspielraum gäbe? Vom Bürger erwartet die "Obrigkeit" heute mündiges Mitdenken. Verkehrstechnisch und ökologisch sinnvoller erschien mir links zu parken, statt bis zum Amtsgerichtparkplatz zu fahren, dort mit laufendem Motor zu warten, bis der kleine Stau sich dort aufgelöst hat, dann zu wenden, zurückzufahren und möglicherweise den glücklicherweise gefundenen Parkplatz von einem anderen sträflicherweise links parkenden Verkehrsteilnehmer besetzt zu finden.
Anschliessend hätte ich ja dann noch ein paarmal im Viereck herumfahren können.
Natürlich werde ich ganz gehorsam und demütig die 15 € überweisen, aber man fragt sich halt schon, ob die Verwarnung sein musste. Aber wahrscheinlich habe ich einfach keine Ahnung davon, was für ein großer Schaden der öffentlichen Ordnung durch mein Fehlverhalten hätte entstehen können.
Wehrt den Anfängen des Anarchismus!
Ihr
Eberhard Braun
an ulla:
Ansonsten bin ich gerade mit Türkei beschäftigt. Wir waren am europ.tag der jüd.kultur in Freudental (ehem jüd.Synagoge) bei einer lesung Sibylle Thelen:, Istanbul-Stadt unter Strom. Eines meiner zukunftsprojekte ist ein besuch mit Tuncay Cetin in dessen heimat Sinope. Jetzt hab ich mich bei der Vhs zu einem kurs türkisch für anfänger angemeldet. Wenn ich mich befrage und überlege wo künftige engagements liegen könnten, dann denke ich an das projekt weltethos bzw. den lokalen interreligiösen dialog. Vorerst aber sind wir noch immer und vielleicht noch lange in der rezeptiven, um nicht zu sagen, der geniessenden phase (so ein wort aus dem keyboard eines pflichtverpflichteten protestanten!)
Vor ein paar tagen hat Hermann Bausinger hier in RT einen vortrag über Gerd Gaiser gehalten (der wäre jetzt im September 100 jahre alt geworden). Als wir bei Euch waren, ist mir ja der erzählband Am Paß Nascondo in die hände gefallen und ich hab wieder Gerd Gaiser gelesen, der in RT als Kunsterzieher gearbeitet hat und nach einem kurzen literarischen höhenflug in der versenkung verschwunden ist. Walter Jens und Marcel Reich-Ranicki habe kräftig mitgewirkt damals-letzlich wohl auch zu recht.
an Gavin:
The antenatal class was in full swing and the room was full of pregnant women and their partners. The instructor was teaching the women how to breathe properly and informing the men how to offer the necessary support at this stage of the plan. The teacher announced, "Ladies, exercise is good for you. Walking is especially beneficial. And, gentlemen, it wouldnt hurt you to take the time to go for a walk with your partner!" The room went quiet. Finally, a man in the middle of the group raised his hand. "Yes?" replied the teacher. "ls it alright if she carries a golf bag while we walk'?"
an Martin Becker
Es gehört schon was dazu, in einer Predigt fünfmal den Tanz um Goldene Kalb am Sinai zu zitieren und historisch zu kritisieren (so schlimm, was Israel damals gemacht hat, sie haben das Gold zum Gott erhoben und der lebendige Gott ist ihnen dennoch gnädig gewesen und geblieben!). Kein Wort, nicht einmal im Ansatz, nicht einmal durch die Blume über die aktuelle Situation mit den Stichworten Wall Street und Finanzskandal etc. : konsequent und gekonnt umgangen. Das ist hohe Kunst, das bringt nicht jeder fertig, da muss man vielleicht Dekan sein!
Eine solche Kirche ist und wird mehr und mehr belanglos:
Ein Wortmuseum für spezielle Liebhaber des depressiv-evangelischen Milieus. Die aber sterben möglicherweise nach und nach aus.
Wo ist die Kirche mit dem Wort für die Welt, in der Welt, an der Seite der verunsicherten und in ihrem Vertrauen zutiefst erschütterten Menschen.
Selbst die Bayern trauen ja dem mit vielen blumigen Sonntagsrednerworten beschworenen Frieden nicht mehr! 29.9.08
In Sachen Beckstein
Auszug aus dem Beckstein-Artikel bei Wikipedia
Beckstein war auf Bundesebene bekannter als andere bayerische Staatsminister oder Innenminister anderer Bundesländer. Dies ist u.a. darauf zurückzuführen, dass er nach dem Regierungsantritt von Rot-Grün auf Bundesebene 1998 eine sehr harte Oppositionspolitik führte und der SPD Fahrlässigkeit in der Terrorismusbekämpfung sowie der Wahrung der inneren Sicherheit vorwarf. Trotzdem hatte Beckstein ähnliche Ziele und Vorstellungen wie der damalige Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) und wurde daher teilweise als „schwarzer Zwilling Schilys“ bezeichnet. So setzte er sich gemeinsam mit Otto Schily für ein Verbot der NPD ein. Beckstein stand allerdings für noch härtere Vorgehensmaßnahmen zur Terrorismusbekämpfung und der Ausländerpolitik.
Einige Kritiker werfen Günther Beckstein wegen der restriktiven Abschiebungspraxis Ausländerfeindlichkeit vor und befürchten den Abbau von Grund- und Bürgerrechten. Nach Meinung seiner Anhänger hat Beckstein als Innenminister Bayerns jedoch Erfolge vorzuweisen, die durch die günstigen Kriminalstatistiken begründet seien.
Zur Terrorismusabwehr fordert Beckstein eine viel schärfere Zuwanderungspolitik, die es der Regierung ermöglichen soll, hier lebende oder einreisende Ausländer bereits bei Verdacht auf Terrorgefahr sofort abzuschieben. Auch befürwortet er eine starke Verminderung der Zuwanderung. Um allgemein die innere Sicherheit zu bewahren, ist Beckstein für ein vermehrtes Nutzen der Videoüberwachung, der Biometrie und der Genanalyse bei Straftätern. Bei der FDP trifft Beckstein auf Widerstand, beispielsweise beim Einsatz der Bundeswehr im Innern. Bei geringfügigeren Straftaten und sogenannten Bagatelldelikten wie Vandalismus (Graffiti) oder Ladendiebstahl tritt Beckstein ebenfalls für höhere Strafen ein. Hinsichtlich alkoholisierten Autofahrens wurde seine uneindeutige Haltung kritisiert. So äußerte er während des Wahlkampfs für die Landtagswahl in Bayern 2008 bei einer Festzeltrede, dass Autofahren nach dem Genuss von zwei Maßen Bier in sechs, sieben Stunden noch akzeptabel sei. Nach massiver Kritik an seiner Äußerung trat er daraufhin für vollständige Abstinenz beim Autofahren ein.
Beckstein verfolgt eine äußerst harte Linie gegenüber gewalthaltigen Computerspielen, die er u.a. als Auslöser von Gewalttaten wie Amokläufen betrachtet. Am 27. April 2007 äußerte er sich mit den Worten „Von den Amokläufen von Erfurt bis Emsdetten zieht sich die blutige Spur der durch den Konsum solcher Computerspiele ausgelösten Gewalt“[4]. Besonders bekannt wurde in diesem Zusammenhang das von ihm geprägte Wort „Killerspiele“. Am 21. November 2006 wurde er auf der Webseite der ARD-Tagesschau mit folgenden Worten zitiert: „Killer-Spiele' sollten in der Größenordnung von Kinderpornographie eingeordnet werden, damit es spürbare Strafen gibt.“ Das Hamburger Abendblatt zitierte ihn am 17. Januar 2007 mit den Worten: „Man kann nicht tatenlos zusehen, wenn immer wieder Jugendliche und junge Erwachsene nach dem Konsum von Killerspielen schwerste Gewalttaten begehen.“
Am 6. September 2007 forderte Beckstein in der Debatte um Online-Durchsuchungen, sogenannte Topgefährder in kleinen, gut zu überwachenden Kommunen zu internieren.[5]