BRAUN.REUTLINGEN - Laki-Kreuz nix für OK

Laki-Kreuz nix für OK
Im Dezember 2010 forderte der OKR unter Androhung von Strafe das landeskirchliche Kreuz von der OK-Homepage zu entfernen. Es verstoße gegen einen Kollegiumsbeschluss aus dem Jahr 2009, nachdem dieses lila Winkelkreuz zwar für kirchliche Einrichtungen, wie Kirchengemeinden, aber nicht für kirchliche Gruppierungen verwendbar sei. Widrigenfalls sei eine Abmahnung für zirka 630 Euro fällig. Mein spontaner Kommentar:

Ja aber hallo - das heilige Kreuz - trademarkgeschützt - das kann nicht einfach jeder und jede benutzen! Zu dieser kirchliche Realsatire passt diese Geschichte:Dieter de Lazzer, der damals Stifts-X (Stiftsältester) war, berichtet von einem Stiftler, dem Freunde zum bestandenen Examen einen kleinen Stempel schenkten „auf dem war in gotischen Lettern das Wort Scheiße geschnitten, was ziemlich genau seinem Urteil über vieles in den vergangenen Jahren entsprach. Nachts im Suff drückte er den Stempel einigen Repetenten und ein paar anderen, über die er sich geärgert hatte, aufs Türschild. Und dann auch noch draußen auf das lackierte Schild am Tor. Darauf war über dem Namen des Stifts das etwas schwachbrüstige Kreuzzeichen gemalt, das die Landeskirche damals als Emblem führte.Und dann der Sturm im Wasserglas! Die evangelikalen Heuchler, allen voran ein gewisser Holland, der in der Synode das große Wort führte, regten sich künstlich auf: Ein Stiftler hat das heilige Kreuz als „Scheiße“ bezeichnet! Und weil bei solchen Leuten ja nichts ohne Hintergedanken erfolgt, muss man dies auch hier vermuten. Die evangelikalen Scharfmacher benutzten den dummen Streich, um Wasser auf die Mühlen eines der schäbigsten Projekte zu lenken, die es in der Landeskirche je gegeben hat: die Errichtung des Bengelhauses als bigotte Kaderschmiede gegen eine wahrheitsoffene Theologie." (Dieter de Lazzer, Buch für einen Leser, Tübingen 2010, S. 258).

In der Logik dieser Vergangenheit ist es ganz richtig, dass das Kreuz von der Seite der OK verschwindet!