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Frühkindliches Training

Frühkindliches Training


So werden wir geprägt. Einerseits. Das ist, was sie uns sagen. Was sie allerdings tun, driftet schon seit Jahren in die entgegengesetzte Richtung.

In den ersten zwei Lebensjahren lässt man uns halbwegs in Ruhe. Die Grundversorgung wird gewährleistet, viel Liebe ist hoffentlich an der Tagesordnung, und man darf wie ein Schiffschaukelbremser in der Gegend herumspucken, ohne dafür belangt zu werden. Dann aber beginnt der Stress. Spätestens auf der Schwelle zum zweiten Lebensjahr tritt der erste To-do-Plan in unser Leben, auch wenn wir ihn selbst noch nicht schreiben können. Erster Punkt: Laufen. Zweiter Punkt: Sprechen. Für beides wird es nun höchste Zeit, denn die Orthopäden und Logopäden scharren schon mit den Hufen. In manchen Wohnvierteln mit hoher Kinderrate schlagen sie Camps hinter den Hügeln auf und beobachten morgens die verkehrsberuhigten Straßen mit Hochleistungsferngläsern. Sie profitieren davon, dass gutverdienende Familien mit Kindern meistens vier Glastüren breite Wohnzimmerfronten haben, die eine perfekte Einsicht erlauben. Ab 7:00 Uhr morgens schieben sich hinter den Glasfronten die ersten Eltern mit ihrem Sorgenkind Jonas in das Blickfeld des Orthopädenfernglases, stellen sich am linken wie rechten Rand des Wohnzimmers auf und versuchen, Jonas zum aufrechten Gang von Mutter zu Vater zu animieren. Fälltjonas auf diesen drei Metern dreimal auf die Nase oder krabbelt er desinteressiert und ohne Verständnis für die Aufgabe auf dem Laminat herum, steht der Orthopäde auf, fährt zur örtlichen Bäckereifiliale, setzt sich dort an den Tisch, trinkt Kaffee und wartet, bis Jonas Vater die Brötchen holen kommt. Erstellt sich hinter ihn in die Schlange, beginnt einen Smalltalk, lenkt das Gespräch auf die Kinder - »ach ja, die Kinder!« - und hat wenig später einen Job.

Es folgen die Trainingscamps für den Gesellschaftseinstieg. Kindergarten und Schule. Das Geschehen im Kindergarten widerlegt den Philosophen Rousseau, der sagte, der Mensch sei »frei geboren«, von Natur aus gut und entwickle sich erst durch die Gesellschaft zu einem egoistischen Ellbogenkämpfer. Eine Idee, die mir prinzipiell durchaus gefällt. Wie aber erklärt sich dann, dass bereits in der dritten Woche der zukünftige Rudelführer Dominik die Hackordnung unter den Jungen klärte, indem er jeden, der seinen Erstzugriff auf Spielzeug, Rutsche und Kletterbaum anzweifelte, durch einen gezielten Schlag mit dem Rand der Plastikschippe ruhigstellte?


Hartmut in Oliver Uschmann, MURP, S. 196 ff.

Wichtiger Hinweis  
  Ab sofort gibt es Texte, Bilder, Zitate auf:

http://ebebraun.tumblr.com/
 
neu dazugekommen  
  Fridolin Stier: Jesus von Nazaret vor dem Bild des Christus (anderes..)

Link: Fridolin Stier - Gedicht Genesis (guck mal)

Predigt Oferdingen 30.10.2011 (predigten)

mit Karl Napf zu Matth. 20-Arbeiter im Weinberg (s. an-ein-aussprüche)

Predigt Pfullingen 16.10.2011

aktuelle Sprüche (s. unten)












 
aktuelle Sprüche  
  Systemfehler
Bei einer Veranstaltung für ältere Menschen in einer Schwarzwaldgemeinde waren auch die beiden Pfarrer des Dorfes anwesend. In der Pause fragte der Entertainer den katholischen Geistlichen, warum die Kirche sich moralisch fast ausschließlich auf den §218 konzentriere und zum Beispiel zur Lüge, die sich auch verheerend auswirke, nichts sage. Der Pfarrer stutzte eine Sekunde und erwiderte dann: "Gegen die Lüge kann man nichts machen, darauf beruht unser ganzes System." Napf erschrak über die Offenheit, da das Programm aber weiterging, konnte er nicht einmal fragen, welches System der Geistliche gemeint habe, das weltliche oder das religiöse oder gar beide.
Gefunden bei Karl Napf: (http://karlnapf.net/)



„Wo nicht der Mensch, sondern das zinstragende Kapital der Gegenstand ist, dessen Erhaltung und Mehrung der Sinn und das Ziel der politischen Ordnung ist, da ist der Automatismus schon im Gang, der eines Tages die Menschen zum Töten und Getötetwerden auf die Jagd schicken wird.“ (Karl Barth, Die kirchliche Dogmatik Band III/4, Zürich 1951, S. 525.)
 
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